Die erste Grabungswoche
Am Montag, dem 13. August war es
soweit: Das Grabungsteam, bestehend aus zwölf Studenten der
Universität Jena und vier Mitarbeitern des Projektes "Alter
Gleisberg" traf sich in Graitschen am Fusse des Berges. Zusammen
mit dem Grabungsleiter Lars Kleinsteuber M. A. stiegen wir zum
Mittelriegel auf. Bereits im Vorfeld waren die drei Grabungsflächen
vermesen und abgemäht worden, so dass wir uns einen ersten Eindruck
über den Umfang der diesjährigen Kampagne verschaffen konnten.
Bereits vermessen und gemäht: Unsere Grabungsflächen (Foto: K. Lucklum). |
Zunächst wurde der Rasen in zwei
Grabungsschnitten sodenweise abgenommen, die Flächen planiert und
erneut vermessen und fotografiert. Dabei traten bereits erste
archäologische, aber auch geologische Befunde zutage:
In Schnitt 9 zeigten
Fundkonzentrationen von Keramikscherben, gebranntem Lehm und Knochen
die Areale an, die sich beim weiteren Abtiefen als grubenartig
eingetiefte Strukturen erwiesen.
Leider stiessen wir im hangabwärts
gelegenen Schnitt 10 sofort auf den anstehenden Muschelkalk, der -
einer Geländekante folgend - jedoch steil abbrach. So konnten wir
uns auch hier tiefer vorarbeiten und auf Planum 2 eine Struktur mit
kreisrund vertikal gestellten Steinen identifizieren, die sich als
Pfostenloch entpuppte.
Los geht's! (Foto: K. Lucklum). |
Aber auch die Geologie kam nicht zu
kurz. Gruppenweise erhielten die Praktikumsteilnehmer Einführungen
in die Arbeitsmethoden der einzelnen Fachdisziplinen. Am Fusse des
Berges konnten sie eine geomagnetische Prospektion durchführen, die
sie später auswerteten. Auf dem Nordplateau begannen sie unter
fachkundiger Anleitung mit Bohrstocksondagen; die gewonnenen Proben
wurden bodenkundlich angesprochen und gaben Einblick in das
Bodenprofil von der Humusoberkante bis zum anstehenden Fels. Eine
geologische Führung über den Alten Gleisberg nach Löberschütz
rundete diesen Teil des Praktikums ab.
Am Donnerstag machte uns leider das
Wetter einen Strich durch die Rechnung. Einsetzender Starkregen zwang
uns, die Grabung vorzeitig abzubrechen und so beendeten wir die erste
Woche am Freitag mit ausführlicher Dokumentation, indem wir die
bisherigen Plana und Befunde zeichneten, vermassen, fotografierten
und beschrieben.
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